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160 m oder 1,8 MHz

DX im 160m-Band, eine Herausforderung

Es gibt zwei Gründe für die Bevorzugung der dunklen Jahreszeit. Zunächst wird die Raumwellenausbreitung an der D-Schicht der Ionosphäre im Grenzwellenbereich fast völlig absorbiert. Diese bildet sich aber nur bei intensiver Sonneneinstrahlung, also im Sommer und vor allem bei Sonnenfleckenmaxima voll aus, so daß dann nur Bodenwellenkontakte bis 200 km die Regel sind.

Hinzu kommen im Sommer starke atmosphärische Störungen, die bekanntlich mit zunehmender Wellenlänge erheblich ansteigen. Heftige Gewitter - auch in sehr großen Entfernungen - machen dann den Funkbetrieb unmöglich.

Stabile Verbindungen sind tagsüber praktisch nur über die nach Möglichkeit vertikal polarisierte Bodenwelle bis zu 150 km zu realisieren. Dabei ist die Bodenbeschaffenheit von Bedeutung. Größere Entfernungen erreicht man über Seewasser im Vergleich zu schlecht leitendem Boden.

Das 160-m-Band ist demnach etwas für Abend- und Nachtmenschen, denn nachts ist das Band durch die rekombinierte D-Schicht offen. Dies gilt wiederum besonders für die Zeit des Sonnenfleckenminimums, wenn DX-QSOs rund um den Globus über die höheren Schichten der Ionosphäre möglich sind. Die diesbezüglichen Erfolge einiger 160-m-Spezialisten können sich sehen lassen und bestätigen es.

Typisch für 160 m (und auch 80 m) ist das sogenannte Dämmerungszonen-DX (Grey-Line-DX). Dabei verläuft die DX-Verbindung entlang der Dämmerungszone. Da sich der Verlauf dieser Zone durch die Schräglage der Erde über das Jahr hin ändert, gibt es hierfür spezielle Karten mit Schablonen für den jeweiligen Monat, um festzustellen, welcher Weg wahrscheinlich offen ist(1).

Andere Phänomene sind in diesem Zusammenhang auch unter den Begriffen "Sunrise skip" und "Sunset skip" bekannt, wobei DX-Signale gerade im Moment des Sonnenaufgangs bzw. Sonnenuntergangs stark ansteigen. Dabei ist zu beobachten, daß die Signale beim Aufgang vom Westen und beim Untergang vom Osten her aufkommen(2).

Greyline Map:

UTC: